Ermittlung und Dokumentation der individuellen Lernentwicklung
Eingangsdiagnostik in den ersten Klassen
Die Eingangsdiagnostik ist seit dem Schuljahr 2006/07 für alle ersten Klassen durchzuführen und soll in einem individuellen Entwicklungsplan dokumentiert werden. Der Entwicklungsplan wird für 4 Schuljahre fortgeschrieben. Bei evtl. Lernrückständen oder Auffälligkeiten wird ein Einzelplan erstellt. Die Formulare dazu befinden sich im Anhang. Der Schuleingangstest wurde im Schuljahr 2006/07 von den drei Erstklasslehrkräften und der RIK-Lehrkraft gemeinsam ausgewählt, ergänzt, durchgeführt und dokumentiert. In diesem Jahr wurde der Schuleingangstest von Mildenberger als geeignet angesehen, da er auf das Lehrwerk Lesen in Silben abgestimmt ist.
Der Test ist ursprünglich in 6 „Stationen“ eingeteilt. Es werden die Händigkeit, Koordination, Texterfassung, Silbentakt, Mengenerfassung, Arbeitstempo und Ausführung bei feinmotorischen Aufgaben, Silbenerkennung, und die Raumlage-Erfassung beobachtet. Ergänzend zu dem Test, der in 4er Gruppen oder im Klassenverband durchgeführt wurde, ist eine motorische Überprüfung sowie Aufgaben zu den Wahrnehmungsbereichen (in Anlehnung an Probst Schuleingangstest) in die Beobachtungen mit eingeflossen. Insgesamt wurde in jeder Klasse eine Woche lang begleitend zum regulären Unterricht die Beobachtung für die Eingangsdiagnostik in Kleingruppen und der Gesamtgruppe 3 Stunden täglich in Doppelsteckung durchgeführt. Für jedes Kind wurde ein individueller Entwicklungsplan erstellt um evtl. Rückstände und Auffälligkeiten in den einzelnen Bereichen präventiv aufzugreifen und Förderschwerpunkte zu setzen. Als besonders wichtig wird von den Lehrkräften der Austausch über die Beobachtungen erachtet, um dann Förderziele zu formulieren und Fördermaßnahmen einzuleiten. Der Schuleingangstest wird noch einmal von den beteiligten Lehrkräften überarbeitet und an die individuellen Entwicklungspläne in der Reihenfolge angeglichen, um besser handhabbar zu sein.
Die Auswertung der Eingangsdiagnostik umfasst etwa 2 Stunden pro Klasse und die Erstellung der Einzelpläne benötigt weitere Zeit, die nicht pauschalisiert werden kann. Der zeitliche Einsatz wird als lohnend betrachtet, da von den ersten Wochen an präventiv und gezielt gefördert werden kann. Durch die Fortführung der Pläne wird eine Kontinuität im Fördern erreicht und ein „schneller“ Überblick über Förderziele und Maßnahmen ermöglicht. Im Unterricht fließen die Beobachtungen begleitend mit ein, so dass viele Kinder davon profitieren können und Lernerfolge erzielen.