Beratungskonzept

 

Beratung im Kontext des Bildungs- und Erziehungsauftrages der Grundschule

Beratung ist ein immer wichtiger werdender Bestandteil des Bildungs- und Erziehungsauftrages jeder Schule. Hiernach soll es das Ziel sein, allen Schülerinnen und Schülern ihre optimale Entwicklung zu ermöglichen, indem Fähigkeiten und Fertigkeiten, Begabungen, Interessen und soziale Verantwortlichkeit gefördert werden.

In der Grundschule sind die Beratungsanlässe vielfältig und erfordern ein qualifiziertes Beratungs- und Förderangebot der Schule. Am Beratungsprozess beteiligt sind alle Personengruppen und Institutionen, die Schule direkt oder indirekt gestalten.

Beratung gegenüber den Schülerinnen und Schülern und den Erziehungsberechtigten findet zuallererst durch die Klassen- und Fachlehrer/innen statt.

 

Grundsätze der Beratung

Beratung wird grundsätzlich „klientenzentriert" definiert und sollte in erster Linie

freiwillig...

...vertraulich

...von gegenseitiger Achtung getragen

...an den Entwicklungschancen des Ratsuchenden ausgerichtet

...unabhängig von den Interessen Dritter (unter Beachtung der Verantwortungs- struktur des Systems Schule)

...in das Beratungskonzept der Schule eingebunden sein

 

Beratungsfelder

 

Lernschwierigkeiten 

Da die Schule am Sultmer am Regionalen Integrationskonzept (RIK) mitwirkt, liegt der Schwerpunkt der Arbeit in der Diagnostik von Lernschwierigkeiten in den ersten Schuljahren. Förderschullehrkräfte wirken bei der Erstellung von Förderplänen mit. Präventiv soll ein Abgleiten des Schülers aufgefangen werden. 

 

Verhaltensauffälligkeiten

Bei Verhaltensauffälligkeiten ist der Klassenlehrer die erste Beratungsinstanz. Die Fachlehrer werden über mögliche Ursachen von Verhaltensauffälligkeiten zwecks Koordination des Beratungsverfahrens informiert.

 

Präventionsarbeit (Gewalt)

Die soziale Entwicklung von Kindern wird heute vielfach belastet, zum Beispiel von Familienkrisen, vom Mangel an Zeit, von Einbußen an emotionaler Zuwendung, von hohem Erwartungsdruck und von ungünstigen Medieneinflüssen.

Die Schule am Sultmer hat im Schuljahr 2006/2007 für alle Schulklassen das Curriculum ‚Faustlos‘ eingeführt. ‚Faustlos‘ soll die soziale Kompetenz der Schüler in den Bereichen ‚Empathie‘, ‚Impulskontrolle‘ und ‚Umgang mit Ärger und Wut‘ erhöhen. 

Seit Jahren führt die Konrektorin das lerntheoretisch orientierte Sozialtrainingskonzept, das mit einem Schulpsychologen entwickelt wurde, mit ihren Klassen durch.

Außerdem wird in mehreren Klassen in Zusammenarbeit mit dem Gesundheitsamt das Programm zur Sucht- und Gewaltprävention ‚Klasse 2000‘ angewandt.

 

Schullaufbahnberatung / Übergangsberatung

Die Elternschaft der betreffenden Schülerinnen und Schüler wird in einer Informationsveranstaltung in der zweiten Hälfte des 3. Schuljahres umfassend über den Prozess der Schullaufbahnempfehlung bis zum Ende des 4. Schuljahres informiert.

 

Zum Programm des Informationsabends gehören folgende Themen:

- Schullaufbahnempfehlung durch die Grundschule

- Kriterien für die Schullaufbahnempfehlung

- Genauer Zeitplan für die Trendkonferenz

- die Ausgabe der Gutachten

- Beratungsgesprächs-Termine

- Mitteilung der Erziehungsberechtigten der gewünschten Schulform bis

- zur Schullaufbahnempfehlung im Rahmen der Zeugniskonferenz.

- Fragen der Eltern zum Verfahren

 

Beratungsgespräche durch die weiterführenden Schulen werden angestrebt.Im Rahmen der Elternsprechtage werden weitere Informationen zur Entwicklung der individuellen Schülerleistungen in Hinsicht auf die Entwicklung der Trend- und der Schullaufbahnempfehlung gegeben. 

 

Beratung vor und während der Einschulung

Die Zusammenarbeit zwischen Kindergarten und Grundschule erstreckt sich auf Verständigung über elementare Kenntnisse, Fähigkeiten und Fertigkeiten, die eine Grundlage für die Arbeit in der Grundschule darstellen. 

Zeitplan:

Im Mai (15 Monate vor der geplanten Einschulung): Sprachstandsfeststellung;

Informationsabend ‚Schulfähigkeit und Übergang vom Kindergarten zur Schule‘.

Ab August (12 Monate vor der geplanten Einschulung): Sprachfördermaßnahme in den Kindergärten: Austausch zwischen Lehrern und Gruppenerzieherinnen

Juli vor der Einschulung: Hospitation der zukünftigen Erstklassenlehrer im Kindergarten sowie Elternabend für die Eltern der zukünftigen Schulkinder.

 

Entwicklung und Durchführung von Förderkonzepten

Ein ausführliches Förderkonzept liegt gesondert vor.

 

Beratung zur Leistungsmessung und Beurteilung 

Die Fachkonferenzen haben bereits zu Beginn des Schuljahres 2006/2007 die entsprechenden Vorgaben der Kerncurricula für ihre Fächer umgesetzt. Die Kollegen führen jahrgangsmäßige Absprachen bezüglich der Durchführung einzelner Lernkontrollen. 

 

Vorgehensweisen und Kooperationsformen bei schwierigen Beratungsanlässen

Die Klassenlehrer führen unterstützt von einer RIK-Lehrkraft Beratungsgespräche durch.

Die Schulleitung steht für alle Beratungsanlässe in der Schule zur Verfügung.

 

Ausbildungsbegleitung der Referendare und Referendarinnen

Während der Hospitationsphase besprechen die Mentoren mit den Referendaren zunächst einzelne methodische Gesichtspunkte der hospitierten Schulstunden. Die Referendare werden danach über Team-Teaching-Phasen mehr und mehr in die Unterrichtsverantwortung mit einbezogen und in der Vor- und Nachbereitung erster Unterrichtssequenzen beraten. In der Phase des eigenverantwortlichen 

Unterrichts setzt sich die Beratung in Form der Besprechung von Unterrichtseinheiten bis zu den Prüfungsstunden sowie aller schulorganisatorischer Inhalte fort.